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(14) The New GROVE – Dictionary of Music and Musicans, London 1980

Zang, Johann Heinrich (b Zella St Blasii, nr. Gotha, 13 or 16 April 1733; d probably Würzburg, 18 Aug 1811). German composer, organist and writer. He may have been a pupil of J. S. Bach in Leipzig in 1748-9; he spent some time in Coburg and took lessons from J. K. Heller before working as a government official in Banz and organist at Hohenstein Castle, near Coburg. In 1751-2 he was Kantor at Walsdorf near Bamberg, and then Kantor in Mainstockheim. All his music is lost; but his own writings (as well as Gerber and Eitner) make clear that he composed two complete cycles of cantatas for the church year, six keyboard sonatas and 12 trios for two-manual organ with obligato pedal parts. He edited the collection Singende Muse am Mayn under the pseudonyms ‚Forceps‘ in Würzburg and ‚Ighnaz‘ in Nuremberg (both 1776). His Der vollkommene Orgelmacher oder Lehre von der Orgel und Windprobe, published in Nuremberg in 1798 as the second part of Des Kunst- und Handwerksbuchs (the first part was originally published in 1796 as Vollkommene Büttner- oder Küferlehre), provides an interesting insight into the preferred organ sound at the turn of the century. Zang favoured fundamental stops, rejecting Quint and Tierce stops alone or in combination; he largely abandoned the Werkprinzip and used the Pedal organ exclusively to provide bass support.

BIBLIOGRAPHY

EitnerQ; GerberNL
Artistisch-literarische Blätter von und für Franken, i(1808), 135
H. Löffler;’Die Schüler J. S. Bachs und ihr Kreis‘, Zeitschrift für evangelische Kirchenmusik, viii(1930), 130 based on MGG(xiv, 1004-5) by permission of Bärenreiter JOHANNES HEINRICH.

Übersetzung: OStR G. Weber, Armin-Knab-Gymnasium Kitzingen:

„Zang, Johann Heinrich (geb. in Zella St. Blasii, bei Gotha, 13. oder 16. April 1733, gest. wahrscheinlich in Würzburg, 18. August 1811). Deutscher Komponist, Organist und Verfasser von Schriften. Vielleicht war er ein Schüler J. S. Bachs in Leipzig 1748/49; er verbrachte einige Zeit in Coburg und nahm Unterricht bei J. K. Heller, bevor er als Regierungsbeamter in Banz und als Organist auf Schloß Hohenstein bei Coburg arbeitete. Von 1751 bis 1752 war er Kantor in Walsdorf bei Bamberg, und dann Kantor in Mainstockheim. Alle seine Kompositionen sind verloren, aber seine eigenen Schriften (ebenso wie Gerber und Eitner) wesen deutlich darauf hin, daß er 2 vollständige Kantatenzyklen für das Kirchenjahr, sechs Cembalosonaten und 12 Triosonaten für zweimanualige Orgel mit obligatem Pedal komponierte. Er gab die Sammlung „Singende Muse am Mayn“ unter den Pseudonymen „Forceps“ in Würzburg und „Ignaz“ in Nürnberg heraus (beide 1776). Seine Schrift „Der vollkommene Orgelmacher oder Lehre von der Orgel und Windprobe“, erschienen 1798 in Nürnberg als der 2. Teil des „Kunst- und Handwerksbuchs“ (der erste Teil war ursprünglich 1796 erschienen als „Vollkommene Büttner- oder Küferlehre“), erlaubt einen interessanten Einblick in den an der Jahrhundertwende bevorzugten Orgelklang. Zang hatte eine Vorliebe für Fundamentalbaß-Register und lehnte Quinten- und Terzregister für sich allein oder in Kombination ab; er gab weitgehend das „Werkprinzip“ auf und verwendete die Pedalorgel ausschließlich als Baßstütze.“

Anmerkung:

Der selbe Bearbeiter wie beim MGG: Auch hier ist der Geburtstag falsch angegeben.1 Die Pseudonyme „forceps“=Zange und „Ighnaz“ (muss wohl heißen Ihgnaz) ist die Umkehrung seines Namens J. H. Zang.

© 1980 by Prof. Dr. Johannes Heinrich; Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Verfassers


Fußnoten:
  1. Auch hier ist inzwischen in der Online-Ausgabe der Geburtstag korrigiert. Ein Auszug des Artikels kann unter dem Link https://doi.org/10.1093/gmo/9781561592630.article.30830 abgerufen werden [Abruf: 29.07.2020][]