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Zweyter Abschnitt.

§. 6. Von den Registern.

1.) Ob alle Register da sind, wie sie beschrieben worden?

2.) Ob leere Registerzüge bedungen worden, ob auch solche inwendig auf dem Windkasten ihre Parallelen haben? Die Parallelen sind inwendig auf der Windlade die Registerzüge.

3.) Ob die Registerknöpfe gemacht sind, wie sie bedungen worden. Man sehe §. 2. No. 12. in der Disposition.

4.) Ob die Parallelen von Eichenholz sind, und zwischen eichenen Dämmen liegen, denn die Dämme von Fichten, oder von weichen Holz taugen nichts, sie werfen sich und quellen gerne.
(Die Dämme sind die Stücken Holz zwischen denen die Parallelen liegen, damit nicht eine Parallele die andere berühren könne).

5.) Ob jedes Register nach seinem bestimten Fußton, offen oder gedeckt gemacht ist?

6.) Ob jedes Register nach seiner Art klingt?

7.  Wenn mehr als ein Manual ist, ob jedes Register zu seinem Manual mit seinem Fußton benannt ist?

8.) Ob die Pfeife eines jeden Registers in dem Augenblick, als ihr Claves angetippt wird, anspricht? welches seyn muß.

9.) Ob der Klang, bey ganz feinster Niederdrückung eines Tasten, so wohl im Manual als Pedal, von allen Pfeifen der sämtlich gezogenen Register, gleich erfolgt? wenn man einen Tasten nach dem andern probiret.
Anmerkung: Bey manchem Register wird öfters gefehlt, der Visitator muß oben im Werke stehend, dieß anhören, dabey ein anderer unten die Claves nieder drückt.

10.) Ob jedes Register seine Pfeifen alle hat? es seye denn bedungen daß ein oder das andre Register nicht durch das ganze Clavier gehen, oder daß es repetiren solle.

11.) Die Schnarrwerke, als Trompette, Fagott, Hoboe, oder Hautbois, Posaunen sind wohl zu probiren, ob sie gleich ansprechen, und ob sie einen lieblichen, keinen blechernen Ton haben?