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Dritter Abschnitt.

§. 24. Eine Orgel nach der Stimmpfeife zu stimmen.

1.) Wenn man nun eine Orgel nach dieser Stimmpfeife stimmen will, so nimmt man zu erst ein 8 füßiges Register, und stimmt das C‘ mit dem c‘ der Stimmpfeife nach dem reinsten Einklang. Nach diesem stimmt man das eingestrichne Cis, wozu der Stempfel bis an den Cis Strich sehr genau hin eingeschoben wird. Ist das Cis gestimmt so schiebet man den Stempfel bis zum D Strich hinein, und stimmt das Orgel genau darnach, und so wird mit dem Dis E, F, Fis G fortgefahren, bis diese eingestrichne Octave ganz durchgestimmt ist.

2.) Nach dieser in der Orgel gestimmten Octave, werden alle übrigen Töne, auf und abwärts, nur blos Octavenweis, in das Reinste gestimmt, bis das angefangene Register ganz durchgestimmt ist. Alsdenn stimmt man alle übrigen Register nach diesem schon gestimmten Register, so wohl im Manual als Pedal, auf diese Art kan ein Orgelmacher in kürzerer Zeit die ganze Orgel stimmen, als er sonst brauchte, um sein Principal, oder eine Octave ins Reine zu bringen, wobey doch immer ein Wölfchen, wo nicht ein Wolf sich hinter die Hecke versteckte.

Die ganze Maschine ist 14 Zoll lang; 4 Zoll breit; 3 ½ Zoll hoch; 14 Zoll ist die Pfeife lang; 9 Zoll ist der untere Balg lang, und 2 ¾ Zoll breit, neben welchem die Pfeife hinter liegt. Der obere Balg, als der Gegenbalg ist 4 Zoll breit, und 11 ½ Zoll lang, auf welchem vornen bey M das Gewicht aufgeschraubt liegt, wie schon angemerkt ist. S. Tab. I. Fig. 8.