Zum Inhalt springen

(9) H. Löffler: „Die Schüler Bachs und ihr Kreis“ in Zeitschrift für evangelische Kirchenmusik, Nürnberg 1930, Nr. 5, Seite 130

Johann Heinrich Zang * 1733 (15. 4.) in Zella St. Blasii am Thüringer Wald, Sohn des ehem. ungarischen Oberleutnants, lernte Sprachen, Zeichnen und Musik; in Zella lebten J. Chr. Schmidt, Chr. Jakob Schmidt und J. G. Schübler, der Kupferstecher, die wohl alle drei Beziehungen zu Seb. Bach hatten. Zangs Lehrer in der Komposition war der Kapellmeister J. Kaspar Heller in Saalfeld. 1748/9 war Zang in Leipzig „und genoß daselbst noch 2 Jahre den Unterricht des großen J. S. Bach in der Tonkunst“ (Gerber). Zang selbst erwähnt im „Vollkommenen Orgelmacher“ (1804) Seb. Bach als Vorbild für das Choralspiel und nennt ihn unter den größten Musikern in Deutschland als Beförderer einer reinen und gleichschwebenden Temperatur, an erster Stelle. – 1749 in Coburg, Kanzellist im Kloster Banz und Organist auf Hohenstein bei Coburg, wurde er 1751 Kantor in Wallsdorf, 1752 bis 1811 ebenso in Mainstockheim, wo er 1811 am 18. August starb, 79 Jahre alt. – Er war Komponist, Kantor, Instrumentenmacher, Schönschreiber, Schriftsteller, Zeichner, ja auch Maschinenmeister und Chemiker. Seine „Lehre von der Orgel“ war ein Vorläufer von Töpfers Orgelbuch; Zang war ein Gegner der Mixturen.

Anmerkung:

Hier wird zum erstenmal der Fehler für den Unterricht bei Bach richtig gestellt. Der Verfasser kennt anscheinend Zangs Orgelmacherbuch.